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      07. April 2017, LEW Wasserkraft GmbH

      Öko-Damm für die Donau

      Bayerische Elektrizitätswerke setzen EU-weites Pilotprojekt zur ökologischen Sanierung von Dämmen an der Donau fort – Bauarbeiten an der Staustufe Oberelchingen haben begonnen

       

      Eine ganz besondere Dammsanierung hat an der Staustufe der Donau in Oberelchingen begonnen. Auf der Nordseite des Flusses baut die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) auf einer Länge von 500 Metern sogenannte Öko-Bermen. Mit dieser ökologischen Art der Dammsanierung verbessert BEW den Hochwasserschutz und schafft gleichzeitig ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Das Pilotprojekt wird von der EU im Rahmen des Programms Life gefördert und soll Vorbildfunktion für ähnliche Vorhaben in Europa haben.

      Vor kurzem haben die Bauarbeiten an der Staustufe Oberelchingen begonnen. Der Damm wird auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Anschließend werden Kies und Sedimente aufgeschüttet und die Uferbereiche neu gestaltet.
      Vor kurzem haben die Bauarbeiten an der Staustufe Oberelchingen begonnen. Der Damm wird auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Anschließend werden Kies und Sedimente aufgeschüttet und die Uferbereiche neu gestaltet. (Quelle: LEW / Luisa Rauenbusch)

      Die erste Phase der Bauarbeiten zur Dammsanierung in Oberelchingen hat vor kurzem begonnen und soll bis Mitte April abgeschlossen sein. Im Herbst wird BEW dann die ökologischen Maßnahmen zusammen mit Fischerei und Naturschutz in Angriff nehmen.

       

      Bei dieser innovativen Art der Dammsanierung entsteht der Platz für den Hochwasserschutz nicht an Land, sondern direkt am Ufer. Auf diese Weise werden die angrenzenden Auwälder geschont. Der Damm wird dabei verbreitert und auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Die speziellen Matten haben eine Dichtungsfunktion und schützen so die Dämme der Staustufe. Anschließend werden Kies und Sedimente aufgeschüttet und die Uferbereiche neu gestaltet. Hier kommt der ökologische Aspekt hinzu: Mit Hilfe von Totholz und Wasserbausteinen entstehen auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und damit wertvolle neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Bisher war die Sanierung von Dämmen mit erheblichen Eingriffen in die Natur und langwierigen Genehmigungsverfahren verbunden.

       

      Auch an der Staustufe in Offingen hat BEW Öko-Bermen auf einer Länge von rund 500 Metern im Staubereich eingebaut. Die ökologischen Bauarbeiten wurden hier Ende März abgeschlossen.

       

      Die Gesamtkosten für die beiden Vorhaben belaufen sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Die EU unterstützt den ökologischen Teil des Gesamt-Projekts, das den Namen INADAR (Innovative approach for dam restoration) trägt, mit 600.000 Euro.

       

      Neue Ideen und Konzepte für nachhaltige Wasserkraft

      „Die Förderung des Projekts durch die EU ist für die Projektpartner eine großartige Auszeichnung. Wir wollen die nachhaltige Wasserkraft mit neuen Ideen und Konzepten weiter voranzubringen. Entscheidend ist dabei die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Behörden, Naturschutz, Fischerei und Wissenschaft“, sagt Ralf Klocke, Leiter Wasserbau bei BEW und zuständig für das Projekt.

       

      Das Prinzip der Öko-Berme hat sich bereits bewährt. Das zeigen Ergebnisse von Musterstrecken, die BEW bereits bei Leipheim, Günzburg und Offingen gebaut hat. In Günzburg wurde daraufhin im vergangenen Sommer auf einer Länge von 800 Metern eine Öko-Berme realisiert, die allerdings nicht Teil des EU-Projektes ist.

       

      Wie konkret die positiven Auswirkungen auf die Umwelt sind, wird ebenso wissenschaftlich untersucht wie die Auswirkungen auf die Dammstabilität und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Diese Aufgaben übernimmt die Universität Innsbruck, die die Projekte bis 2019 begleitet. „Das Monitoring soll den Vorbildcharakter der Maßnahmen unterstreichen. Ziel des Projektes ist schließlich auch, das Verfahren auf vergleichbare Flüsse in Europa zu übertragen und die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen“, sagt Ralf Klocke. An dem Projekt sind auch die Obere Donau Kraftwerke GmbH und der VGB PowerTech e.V. (Fachverband der Strom- und Wärmeerzeuger) als Partner beteiligt.

       

      Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasserkraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. BEW beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Der Unternehmenssitz liegt in Augsburg.
      Weitere Informationen unter https://www.bew-augsburg.de/.

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