LEW Wasserkraft betreibt an der Wertach fünf Stützschwellenkraftwerke, die jährlich rund 58 Millionen Kilowattstunden CO2-freien Strom erzeugen. Damit können etwa 17.000 Privathaushalte ganzjährig mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden. Neben der Stromerzeugung dienen die Anlagen dem Hochwasserschutz und sichern den Grundwasserspiegel im Wertachtal.
In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth erstellte LEW Wasserkraft im Jahr 2014 ein Umsetzungskonzept für die Untere Wertach. Im Rahmen des Pilotprojekts wurde ein Konzept für die Entwicklung des Lebensraums untere Wertach gemäß europäischen Wasserrahmenrichtlinie erstellt. Das Projektgebiet umfasst rund 20 Flusskilometer der Unteren Wertach im Bereich der Staustufen Schwabmünchen bis Inningen.
Die „EU-Wasserrahmenrichtlinie“ beschert auch einem kleinen Fluss wie der Wertach große Aufmerksamkeit. Sie besagt, dass Flüsse in Europa ihre Qualität auf keinen Fall mehr verschlechtern dürfen. Dort, wo Defizite vorhanden sind, müssen die Flüsse bis spätestens 2027 in einen „guten Zustand“ gebracht werden. Vorgegangen werden soll dabei unter größtmöglicher Mitwirkung der Öffentlichkeit. Deshalb legen LEW Wasserkraft und das WWA besonderen Wert auf die frühzeitige Einbindung und enge Zusammenarbeit von Fachbehörden, Kommunen, örtlichen Naturschutz- und Fischereivereinen, sowie allen Anrainern der Unteren Wertach. Dazu finden regelmäßige Informations- und Dialogveranstaltungen statt, in denen die Beteiligten über den aktuellen Stand der Planungen informiert und zur Diskussion eingeladen werden.
Vielfältige Vorschläge und Fragen, wie zum Beispiel die Einbindung des Feldkiesgrabens in den Bau der Fischwanderhilfe am Kraftwerk Schwabmünchen oder der Wunsch nach einem Naherholungsgebiet, interessierter Teilnehmer sind bereits eingegangen. Die Beteiligten werden nicht nur um Ihre Meinung gebeten, sondern können sich auch selbst immer wieder ein Bild des aktuellen Stands vor Ort machen.